Partnerschaftsprobleme

Paartherapie ist eine Form der Psychotherapie, die der Bearbeitung akuter oder chronischer Konflikte in einer Paar- bzw. Zweierbeziehung dient. Für die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Konflikten in Paarbeziehungen gibt es verschiedene Erklärungsmodelle.

Im Zentrum der therapeutischen Arbeit steht das Verstehen und Erleben von Intimität. Intimität wird definiert mit dem Öffnen der inneren Grenzen zum Selbst gegenüber dem Partner im Austausch von Körper, Geist und Seele. Für das Maß an gelingender Intimität zwischen den Partnern ist die Erfahrung mit den für die kindliche Entwicklung wichtigsten Bezugspersonen verantwortlich. Frühe Verletzungen von Intimität führen zu einer schamabwehrenden Grenze, die in der Liebesbeziehung der Partner wieder berührt bzw. überschritten werden können. Alte narzisstische Verwundungen werden so in der Krisendynamik der Partner reaktiviert und virulent. Die konkrete therapeutische Arbeitsweise der Paarsynthese konzentriert sich auf die Bearbeitung erlebter narzisstischer Verwundungen und deren Auswirkungen auf die aktuelle Liebes- und Konfliktdynamik. Über diese tiefenpsychologische Aufarbeitung hinaus wird die Förderung des dialogischen Austausches auf den zentralen Paarebenen (Gefühl, Körper, Sprache, Seele, Zeit) fokussiert. Drittens zentriert sich Paarsynthese auf die für Paare wichtige Einordnung ihrer Liebe und ihres Zusammenseins in einen sinn- und bedeutungsvollen Lebensrahmen.